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  • AutorenbildDr. David Della Morte Canosci

DIE AUSWIRKUNGEN VON STRESS AUF DIE GESUNDHEIT

Stress ist eine physiologische Reaktion unseres Körpers und nicht unbedingt negativ. Tatsächlich kann Stress in vielen Situationen ein Ansporn sein, um besser zu reagieren, eine zusätzliche Motivation, um beispielsweise Gefahren zu vermeiden. Obwohl die physiologischen Mechanismen bei jedem Individuum gleich sind, unterscheiden sich die Reaktionen auf stressige Situationen. In diesem Artikel werden wir uns mit den Auswirkungen von Stress auf die Gesundheit befassen und wie sich Stress auf verschiedene Aspekte des Lebens, einschließlich der körperlichen und emotionalen Gesundheit, auswirken kann.

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DIE AUSWIRKUNGEN VON STRESS AUF DIE GESUNDHEIT

Unser Körper ist in der Lage, Stress zu empfinden und darauf zu reagieren. Intensiver, langanhaltender oder nicht bewältigter Stress kann jedoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Bluthochdruck, Brustschmerzen und Schlafstörungen. Unterschiedliche Studien haben gezeigt, dass Stress bestehende Symptome oder Krankheiten verschlimmern kann. Darüber hinaus kann eine pathologische Stresssituation dazu führen, dass Betroffene Trost im Alkohol-, Tabak- oder Drogenkonsum suchen. Obwohl dies auf den ersten Blick entspannend wirken mag, hält der Konsum dieser Substanzen den Körper in einem stressigen Zustand und bietet nicht die notwendige Entspannung.


EMOTIONALE AUSWIRKUNGEN VON STRESS

Stress kann sich auf verschiedene Aspekte des Lebens eines Individuums auswirken, einschließlich der emotionalen Gesundheit. Da der Umgang mit Stress von Person zu Person unterschiedlich ist, können auch die Symptome variieren. Emotionale Symptome von Stress können unter anderem Unruhe, Frustration, plötzliche Stimmungsschwankungen, das Gefühl der Überwältigung oder das Bedürfnis nach Kontrolle, Schwierigkeiten beim Entspannen, geringes Selbstwertgefühl, Einsamkeit, Depressionen und ständige Sorge umfassen. Menschen, die unter pathologischem Stress leiden, neigen dazu, den Kontakt zu anderen Menschen zu meiden.


KÖRPERLICHE SYMPTOME VON STRESS

Die häufigsten körperlichen Symptome von Stress sind Energiemangel, Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Verstopfung, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Brustschmerzen, beschleunigter Herzschlag, Schlaflosigkeit, häufige Erkältungen, vermindertes sexuelles Verlangen, Nervosität, Unruhe, Ohrgeräusche, kalte Hände und Füße, vermehrtes Schwitzen, trockener Mund und Schluckbeschwerden, Zähneknirschen.


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DIE PHASEN DES CHRONISCHEN DISTRESS

Die Auswirkungen von chronischem Stress können sich in verschiedenen Phasen manifestieren. Diese Phasen beschreiben den Fortschritt von anfänglichen Symptomen bis hin zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.


PHASE 1: CHRONISCHE ERSCHÖPFUNG

Diese Phase beginnt mit täglicher Erschöpfung und der Notwendigkeit einer starken Anstrengung, um aus dem Bett zu kommen. Es wird Koffein benötigt, um sich am Morgen wach zu fühlen. Im Laufe des Tages nimmt die Müdigkeit zu, und wenn man nach Hause kommt, möchte man sich einfach nur hinlegen. In diesem Stadium greift man oft zu Alkohol, um sich zu entspannen, obwohl dies nur zu Betäubung führt. Nachts schläft man entweder wenig oder hat einen unruhigen Schlaf. Tag für Tag werden die Erschöpfungsphasen länger und zermürbender, bis man eines Morgens nicht mehr die Kraft hat, aus dem Bett aufzustehen.


PHASE 2: ZWISCHENMENSCHLICHE PROBLEME UND SOZIALE ISOLATION

In dieser Phase treten Probleme in den zwischenmenschlichen Beziehungen auf. Man wird misstrauisch und feindselig gegenüber anderen, leicht reizbar und bereit, wegen vernachlässigbarer oder sogar eingebildeter Gründe Konflikte zu suchen. Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle nimmt jeden Tag ab, während die Frustration und der Konflikt mit anderen zunehmen. Die sozialen Beziehungen verschlechtern sich weiter, und man vernachlässigt sowohl enge Freundschaften als auch Familienmitglieder. Es kann sogar vorkommen, dass Ehepartner zu Fremden werden, obwohl sie weiterhin unfreiwillig im selben Haus leben. Die Tendenz, sich zurückzuziehen und sich von sozialen Aktivitäten abzukapseln, nimmt schnell zu. Gleichzeitig nimmt die Erschöpfung zu, die nur noch genügend Energie für die Arbeit übrig lässt. Jede kleine Schwierigkeit wird zu einem unlösbaren Problem.


PHASE 3: EMOTIONALE STÖRUNGEN

In der dritten Phase des chronischen Distress wird die bereits vorhandene Reizbarkeit zur Konstante, aber die Aggression richtet sich weniger gegen andere, sondern wird internalisiert und betrifft den gesamten Organismus. Man fühlt sich unsicher, verwirrt und unfähig, Entscheidungen zu treffen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen verschlechtern sich weiter, während die Unfähigkeit, die eigenen Emotionen zu kontrollieren, zu einem ernsthaften und besorgniserregenden Problem wird. Man leidet unter dem Mangel an emotionaler Stabilität, erkennt jetzt ihre Bedeutung, kann sie aber nicht erreichen und ist gezwungen, Depressionen und ungerechtfertigte Hochstimmungen abwechselnd zu ertragen. Die emotionale Instabilität beeinträchtigt die Arbeitsleistung erheblich und führt je nach Stimmungsschwankungen zu exzellenten oder schlechten Ergebnissen. Aufgrund der psychologischen Erschöpfung verliert man allmählich die Kontrolle über sein eigenes Leben, das nun scheinbar ohne klare Ziele ist und vom Zufall beherrscht wird. Selbst die wenigen verbleibenden Beziehungen werden allmählich aufgebraucht, was das Gefühl der Unzufriedenheit verstärkt.


PHASE 4: CHRONISCHE SCHMERZEN

Die vierte Phase ist durch chronische Schmerzen gekennzeichnet, die dem Körper als Alarmzeichen dienen und auf die Notwendigkeit hinweisen, eine lange Phase des Stresswiderstands und den daraus resultierenden chronischen Zustand der Angst zu überwinden. Das erste körperliche Symptom ist Muskelsteifheit, insbesondere im Nacken-, Schulter-, unteren Rückenbereich und im Gesicht. Oft neigt man dazu, nachts die Kiefer zu verkrampfen und im Schlaf die Zähne zu knirschen (Bruxismus), fast so, als wollte man die innere Anspannung abbauen und dabei das Risiko einer Veränderung der Zahnposition (Malokklusion) oder von Fehlern in der Kiefergelenkfunktion (Temporomandibuläre Dysfunktion) eingehen, was sich wiederum auf die Körperhaltung und das gesamte Muskelskelettsystem auswirkt. Versuche, sich auszuruhen, zum Beispiel am Samstag- oder Sonntagmorgen, um nach einer langen und anstrengenden Woche wieder zu Kräften zu kommen, führen oft zu Migräne oder "Wochenendkopfschmerzen", die typisch für eine zu starke und schnelle Muskelentspannung sind, wenn der normale Blutfluss in den Kopf nach Tagen der erzwungenen Kompression plötzlich zurückkehrt.


PHASE 5: STRESSBEDINGTE KRANKHEITEN

In dieser letzten Phase des chronischen Distress verlässt man die lange Phase des Widerstands und tritt in die chronische Erschöpfung ein (man spricht tatsächlich von "ausgebrannten" Menschen). Die im Körper angesammelten, unsichtbaren Schäden äußern sich in spezifischen Krankheiten, die zum größten Teil durch die allmähliche Schwächung des Immunsystems begünstigt werden. Dazu gehören Erkältungen, Grippe, Magengeschwüre, Reizdarmsyndrom, Asthma, Bluthochdruck, verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw. Wenn man sich dann für einen Kurzurlaub entspannt, treten im Körper schnelle Veränderungen auf, insbesondere hormoneller Art, die potenziell katastrophale Auswirkungen haben können.


SCHLUSSFOLGERUNG

Stress kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben, sowohl körperlich als auch emotional. Es ist wichtig, Stress rechtzeitig zu erkennen und angemessene Bewältigungsstrategien zu finden, um negative Folgen zu vermeiden. Die Auswirkungen von chronischem Distress können in verschiedenen Phasen auftreten und von Erschöpfung über zwischenmenschliche Probleme bis hin zu emotionalen Störungen, chronischen Schmerzen und stressbedingten Krankheiten reichen. Es ist entscheidend, auf die eigenen Stresssignale zu achten und rechtzeitig Unterstützung zu suchen, um die eigene Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten.



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